Die Leitha tritt über ihre Ufer
Die Niederschlagsmengen im eigentlichen Gebiet des GEBL waren Anfang Juni im absolut überschaubaren Bereich, und so haben wir unseren normalen Maßnahmen gesetzt und es kommt soweit auch noch kaum zu fliegenden Gelsen.
An den Zuflüssen der Leitha kam es aber teilweise zu extremem Starkregen (der Klimawandel lässt grüßen) dieser Regen führte dazu das die Leitha über weite Strecken unseres Gebietes über die Ufer trat.
Die besiedelten Gebiete wurden dadurch zwar nicht bedroht, aber die „Wannen“ die es überall entlang der Leitha gibt haben sich gut mit Wasser gefüllt, und auch nach dem Rückgang des Flusses bleibt dort vielerorts das Wasser stehen.
Diese Gebiete, wie zum Beispiel neben der Damm(Panzerstraße) in Bruckneudorf, bieten für die Überschwemmungsgelsen natürlich ein ideales Brutgebiet. Diese Gelsenarten legen ihre Eier in den Boden von potentiellen Überschwemmungsgebieten und sobald dann stehendes Wasser da ist, schlüpfen die Larven und in etwa 14 Tagen entwickeln sie sich zum fertigen, stechenden Tier. Pro Quadratmeter Wasseroberfläche kann man mit mehreren zehntausend Larven rechnen – und es waren gut 20-30 Hektar überschwemmt!
Diese Zeit die die Larven im Wasser verbringen müssen wir nutzen um unser biologisches Larvenvertilgungsmittel auszubringen.
Viel zu tun entlang der Leitha
Diesmal waren speziell die Gemeinden von Trautmannsdorf flussabwärts stark betroffen, und so sind wir in allen unseren Mitgliedsgemeinden ausgerückt, insbesonders aber in: Götzendorf, Trautmannsdorf, Sarasdorf, Bruckneudorf, Wilfleinsdorf, Bruck, Pachfurth, Gerhaus, Rohrau, Hollern, Schönabrunn, Deutsch Haslau und Potzneusiedl.
Sehr oft unbemerkt von der Bevölkerung sind wir durch das oft hüfthohe Wasser gestapft und haben mit unseren Granulatwerfern den Gelsenlarven den Gar ausgemacht.
Wir konnten sicher sehr viele Larven erwischen, bei derartig großen Flächen bleiben aber natürlich noch immer viele fliegende Tiere über. Zusammenfassend kann man es so sagen, ohne einen Eingriff würde es ab Anfang Juli auch untertags unerträglich werden. So hoffen wir, dass wir das Schlimmste verhindert haben und die Gelsen auf ein „erträgliches“ Maß herunterdezimiert haben